Kirchliche Geduldsprobe
Der Auftakt zum radikalen Sparkurs in der rheinischen Landeskirche sei ein „Kürzungsprozess mit aufgabenkritischen Spurenelementen“, hat Präses Manfred Rekowski gestern selbstkritisch eingeräumt.
Wer schon jetzt Klarheit über den künftigen kirchlichen Kurs erwartet hat, wurde enttäuscht. Er wird sich noch ein Jahr gedulden müssen, bis auf der Synode 2015 vermutlich auch ganze Arbeitsfelder zur Diskussion stehen und andererseits sichtbar wird, was die Kirche für unverzichtbar hält. Klarheit herrscht bisher nur darüber, dass jeder auch noch so wortgewandte Lobbyismus einzelner Tätigkeitsbereiche es derzeit schwer hat.
Die auffällig große Zahl der Gäste hat deutlich gemacht, dass da bei den Synodalen einiges versucht wurde und auch weiter versucht wird. Doch die über 200 Vertreter der Kirchenkreise und Gemeinden sind gerade dabei, sich von der Zwangsvorstellung zu lösen, alles machen zu wollen und zu müssen. An deren Stelle soll rücken: stärkeres Gottvertrauen.