Krankenhauskosten steigen um sechs Prozent

Wiesbaden (dpa) - Krankenhausaufenthalte werden immer teurer: 2009 kostete ein Behandlungsfall im Durchschnitt 3772 Euro - viereinhalb Prozent mehr als 2008. Insgesamt fielen in den gut 2000 Krankenhäusern Deutschlands Kosten von 77,1 Milliarden Euro an.

Das waren 4,5 Milliarden Euro oder 6,1 Prozent mehr als im Jahr davor, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden berichtete.

Größter Kostenpunkt sind die Personalkosten, die um 5,7 Prozent stiegen auf 45,8 Milliarden Euro. Die Sachkosten schlugen mit sieben Prozent mehr zu Buche und betrugen 29,3 Milliarden Euro. Dazu kamen unter anderem die Kosten für die Ausbildung.

In den Gesamtkosten der Krankenhäuser enthalten sind auch die Ausgaben für nichtstationäre Leistungen wie zum Beispiel der Betrieb von Ambulanzen (3,4 Milliarden Euro) oder für Forschung und Lehre (2,6 Milliarden Euro). Die bereinigten Kosten der stationären Versorgung lagen laut Destatis bei 67,2 Milliarden Euro. 2009 wurden 17,8 Millionen Patienten stationär behandelt, 300 000 mehr als 2008.

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) pocht nun auf eine bessere Ausstattung der Kliniken: „Jetzt ist es amtlich: Die Krankenhäuser kämpfen mit gewaltigen finanziellen Belastungen. Die vom Gesetzgeber zur Verfügung gestellten Mittel reichen gerade aus, die Kosten zu decken“, sagte Hauptgeschäftsführer Georg Baum der dpa.