Kritik aus der Union am Mindestlohn nimmt kein Ende

Berlin (dpa) - Die Kritik aus der Union am gesetzlichen Mindestlohn von 8,50 Euro reißt auch nach der Verabschiedung des Gesetzentwurfs im Kabinett nicht ab. Sie richtet sich vor allem gegen die Altersgrenze von 18 Jahren, ab der der Mindestlohn zu zahlen ist.

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Unionsfraktions-Vize Michael Kretschmer (CDU) will stattdessen den Abschluss einer Berufsausbildung zur Voraussetzung machen. Er sagte der „Welt“, der Grundsatz müsse lauten: „Anspruch auf den Mindestlohn hat nur, wer eine abgeschlossene Ausbildung hat.“

Ähnlich argumentiert die Mittelstandsvereinigung der Union. Ihr Vorsitzender Carsten Linnemann sagte der Zeitung: „18 ist zu niedrig.“ Entweder orientiere man sich an den Niederlanden, wo eine Altersgrenze von 23 Jahren gelte. „Oder man hat eine abgeschlossene Berufsausbildung.“

Die Kritiker der Altersgrenze von 18 Jahren befürchten, dass Schulabgänger lieber als Ungelernte mit dem Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde arbeiten könnten als eine schlechter bezahlte Ausbildung zu machen.