Lafontaine und Wagenknecht haben geheiratet

Berlin/Merzig (dpa) - Das prominente Linkspartei-Paar Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine hat heimlich geheiratet. „Ja, es stimmt“, sagte Wagenknecht der „Bild“-Zeitung (Samstag). „Wir sind sehr glücklich.“

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Dem Bericht zufolge gaben sich die beiden kurz vor Weihnachten in ihrem Wohnort, dem saarländischen Merzig, in aller Stille das Ja-Wort.

CDU-Bürgermeister Marcus Hoffeld bestätigte auf Anfrage, das Paar im kleinen Kreis standesamtlich getraut zu haben: „Ich wünsche den beiden viel Glück“, sagte er. Ringe hätten die Brautleute während der Zeremonie, der nur Wagenknechts Mutter, deren Ehemann und ein mit Lafontaine befreundetes Ehepaar beiwohnten, nicht getauscht. Für den 71-jährigen Lafontaine ist es die vierte Ehe, für die 45-jährige Wagenknecht die zweite.

Nach alter Merziger Tradition habe das Brautpaar im Anschluss an das Ja-Wort in seinem Büro nacheinander in einen roten Apfel gebissen, berichtete Hoffeld. Hintergrund dieses Brauchs ist die Lage der Stadt in einer vom Apfelanbau geprägten Landschaft, der sogenannten „Merziger Äppelkeschd“. Das Paar wohnt seit 2012 in Merzig.

Die Beziehung des einstigen Bundesfinanzministers von der SPD und späteren Linkspartei-Vorsitzenden mit der Vizechefin der Linken im Bundestag wurde im November 2011 öffentlich. Damals waren beide noch verheiratet: Lafontaine mit der Autorin Christa Müller und Wagenknecht mit dem Filmproduzenten Ralph-Thomas Niemeyer, der in Irland lebt. 2013 wurden die Ehen geschieden.

Ihre Namen haben beide behalten. „Es besteht keine Gefahr, dass künftig eine Sahra Lafontaine oder ein Oskar Wagenknecht irgendwo auftauchen“, sagte Wagenknecht der „Bild“. In der Traurede sprach Hoffeld der Zeitung zufolge über die Balance zwischen Politik und Privatleben. In ihren Internet- und Facebook-Auftritten schweigen sich beide über ihr Privatleben und ihre Beziehung übrigens aus.