Ministerin: Gewalt von Migrantenkindern vorbeugen
Berlin (dpa) - Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) will Gewalttaten von Migrantenkindern vorbeugen. Ursachen für die Gewaltbereitschaft seien mangelnde Bildungschancen, bestimmte Vorstellungen von Männlichkeit und die Unfähigkeit zur Kommunikation.
Das sagte Schröder bei der Vorstellung zweier Studien zur Gewaltbereitschaft muslimischer Jugendlicher. „Da scheint es einen Zusammenhang zu geben, dass eine erhöhte islamische Religiosität korreliert mit einer erhöhten Zustimmung zu Männlichkeitsnormen, die Gewalt legitimieren“, sagte Schröder.
Eindeutige Zahlen, die einen Zusammenhang zwischen muslimischer Religion und Gewaltbereitschaft belegen könnten, präsentierten die von Schröder beauftragten Wissenschaftler allerdings nicht. „Es gibt keine Zahl, wonach Muslime eine höhere Gewaltbereitschaft haben“ sagte der Dortmunder Erziehungswissenschaftler Ahmet Toprak.
Zur Vorbeugung gegen Gewalt befürwortet Schröder unter anderem die Einführung von islamischem Religionsunterricht an deutschen Schulen - unter der Voraussetzung, dass die Lehrer in Deutschland ausgebildet werden und der Unterricht der Schulaufsicht untersteht. Auch die sozialen Ursachen sollten angegangen werden. Hierfür will Schröder die Eltern einbeziehen. „Ohne die Eltern erreichen wir nichts.“