Startschuss für anonyme Bewerbungen
Berlin (dpa) - Ausländer, ältere Menschen und Mütter von Kleinkindern sollen bei der Bewerbung für eine Arbeitsstelle nicht mehr vorzeitig unter den Tisch fallen. Deshalb startet heute ein Pilotprojekt für anonyme Bewerbungen.
Dabei erhalten Personalchefs nur noch Informationen über die Qualifikation der Bewerber, aber nicht mehr über Alter, Geschlecht, Familienstand oder Herkunft.
Unter Federführung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes beteiligen sich an dem einjährigen Testlauf fünf Unternehmen - darunter die Telekom und die Post - sowie das Bundesfamilienministerium, die Bundesagentur für Arbeit in Nordrhein-Westfalen und die Verwaltung einer noch unbekannten norddeutschen Stadt. Hintergrund ist eine aktuelle Studie, wonach sich zum Beispiel bei einem türkisch klingenden Namen die Chance auf ein Vorstellungsgespräch bis um 24 Prozent verringert.