Richtig und dennoch falsch

Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer mag sich mit der Energiewende nicht anfreunden. Ihn stören die Stromtrassen, die für den Atomausstieg 2022 nötig sind, aber den Blick auf bajuwarische Berge verschandeln würden.

Seine NRW-Amtskollegin Hannelore Kraft treiben ähnliche Gefühle um.

Allerdings geht es ihr um die Finanzen. Werden die RWE und Co. zur Kasse gebeten, verliert das Land Einnahmen. Das zu verhindern, ist richtig und gleichzeitig falsch. Denn am Verursacherprinzip geht kein Weg vorbei. Die Konzerne haben die Musik (Energiewende) zwar nicht bestellt, für die sie jetzt zahlen sollen, aber jahrzehntelang beschwingt den Takt angegeben — sprich mit Atomstrom satte Gewinne eingefahren.