Studie: Durch Hartz-IV nicht schneller zum Job
Düsseldorf (dpa) - Die Hartz-IV-Reformen haben nach einer Untersuchung der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung Empfängern von Sozialleistungen nicht schneller zu einem neuen Job verholfen.
Es habe „keine wesentliche Veränderung der Verweildauer“ in der Arbeitslosigkeit gegeben, stellte das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut der Böckler-Stiftung am Montag fest.
Vor der Reform seien Empfänger von Arbeitslosen- und Sozialhilfe im Mittel 12 Monate ohne Stelle gewesen. Jeder zweite habe innerhalb eines Jahres einen neuen Job gefunden. Unter Hartz-IV-Bedingungen betrage die durchschnittliche Arbeitslosigkeit 13 Monate. Weiterhin schaffe es die Hälfte aller Bezieher des Arbeitslosengeldes II innerhalb eines Jahres in eine neue Stelle.
Die Forscher hatten Daten des sozio-ökonomischen Panels ausgewertet, einer jährlichen repräsentativen Haushaltsbefragung.