Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst schwelt weiter

Hannover/Frankfurt/Main (dpa) - Die Bürger müssen sich in den nächsten Tagen erneut auf Warnstreiks im öffentlichen Dienst einstellen. Die Gewerkschaften wollen damit Druck machen für die dritte Tarifverhandlungsrunde am 31. März.

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Nach Verdi-Angaben startet die neue Warnstreik-Runde am Montag zunächst in Brandenburg und Teilen Baden-Württembergs. Am Dienstag soll es dann eine Großkundgebung in Hannover geben, am Donnerstag Arbeitsniederlegungen am Frankfurter Flughafen. Trotz Annäherung in einigen Punkten war die zweite Verhandlungsrunde am Freitag ohne Ergebnisse zu Ende gegangen.

Die Gewerkschaften fordern für die 2,1 Millionen Angestellten von Bund und Kommunen eine Erhöhung der Gehälter um einen Sockelbetrag von 100 Euro und dann zusätzlich um weitere 3,5 Prozent. Nach wie vor heftig umstritten ist der Sockelbetrag. Die Arbeitgeber diskutieren über eine „soziale Komponente“, haben aber noch kein konkretes Angebot vorgelegt.

Warnstreiks sind ab Dienstag auch in Niedersachsen, Bremen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Hessen geplant. Die anderen Länder schließen sich dann an. Betroffen sein wird vor allem der Nahverkehr.

Wie viele Beschäftigte am Donnerstag an Deutschlands wichtigstem Luftverkehr-Drehkreuz in Frankfurt die Arbeit niederlegen, konnte eine Verdi-Sprecherin nicht sagen. In einer Mitteilung hieß es: „Es ist davon auszugehen, dass es an diesem Tag zu erheblichen Verzögerungen beim Flugverkehr kommen wird.“

Der hessische Verdi-Landesbezirksleiter Jürgen Bothner betonte am Samstag: „Wir müssen den Druck nochmals erhöhen, da wir bei den Tarifverhandlungen noch nicht weitergekommen sind und in zentralen Fragen weit auseinanderliegen.“ Er erwarte bei den Warnstreiks eine größere Beteiligung als in der vergangenen Woche.