Wille und Wirklichkeit
Kein noch so gewichtiges Argument konnte das Betreuungsgeld verhindern. Dass diese staatliche Leistung dazu führen wird, dass Kindern Sprachförderung und das Erlernen sozialen Verhaltens vorenthalten wird, wurde oft entgegengehalten.
Auch, dass darunter vor allem Kinder aus einkommensschwachen Familien leiden werden, weil ihre Eltern lieber Bares sehen. Vergebens — das Betreuungsgeld kommt. Aber nichts ist endgültig. Dass die SPD das Gesetz bei einem Wahlerfolg kippen würde, hat sie schon früher gesagt.
Dass sie das Geld in den Kita-Ausbau stecken will, klingt vernünftig. Dennoch ist der Plan verwegen. Die für das Betreuungsgeld aufzubringenden Milliarden müssen erst noch durch Kürzungen in anderen Bereichen erzielt werden. Hauen und Stechen ist programmiert.