Wuppertal und Krefeld holen auf
Im Vergleich zum Vorjahr schneiden Kommunen aus der Region besser ab.
Düsseldorf. Auf den ersten Blick fällt die Bilanz ernüchternd aus: Beim Vergleich der größten 69 kreisfreien Städte in Deutschland schneiden die Kommunen unserer Region schlecht ab (siehe Grafik). Beim zweiten Hinsehen fallen allerdings positive Aspekte ins Auge. Wuppertal und Krefeld haben sich im Vergleich zum Vorjahr um jeweils zwölf Plätze verbessert. Solingen befindet sich ebenfalls leicht im Aufwind.
Als Basis für das sogenannte Dynamikranking dienen die Daten der vergangenen fünf Jahre. Besondere Bedeutung bei der Bewertung haben der Arbeitsmarkt und die Wirtschaftsstruktur. Daten zum Immobilienmarkt und zur Lebensqualität fließen ebenfalls in die Bewertung ein.
Das Ranking wird von den Autostädten Wolfsburg (VW) und Ingolstadt (Audi) angeführt. Platz drei belegt Würzburg. In diesen Kommunen sind die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besonders positiv. Auffällig ist, dass die Städte im Süden der Republik oft sehr gut abschneiden. Am anderen Ende der Skala rangieren dagegen die Städte des Ruhrgebiets und unverändert Remscheid auf dem letzten Platz. Erstellt wurde der Vergleich vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln Consult im Auftrag von „Wirtschaftswoche“ und Immobilienscout 24.
Wie tief etliche NRW-Großstädte im Schuldensumpf stecken, zeigt eine weitere Studie, die am Donnerstag veröffentlicht wurde. Demnach liegen vier der fünf Kommunen, deren Verschuldung seit 2011 am stärksten gestiegen ist, an Rhein und Ruhr
Nach den Zahlen der Beratungsfirma Ernst & Young bildet Mülheim an der Ruhr das Schlusslicht. Dort haben sich die Schulden seit dem Jahr 2011 auf 1,1 Milliarden Euro verdoppelt. Insgesamt kletterte das Minus der 28 Großstädte an Rhein und Ruhr im vergangenen Jahr um 700 Millionen Euro auf 29,2 Milliarden Euro. Oberhausen weist mit 8596 Euro weiter die höchste Pro-Kopf-Verschuldung aus.
Ernst & Young haben bei ihrer Studie nur die Kernhaushalte der Kommunen berücksichtigt, die Verschuldung der städtischen Eigenbetriebe und Bürgschaften wurde nicht eingerechnet. Daraus ergeben sich Unterschiede zu den Zahlen des Statistischen Bundesamtes.