Nach Video von Youtuber Ziemiak (CDU) lädt Rezo zum Gespräch ein - „Wir machen nicht alles richtig“

Wuppertal · In einem Video kritisiert der in Wuppertal geborene Youtuber Rezo die CDU und löst damit viel Wirbel aus. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak zeigt sich nun in mehreren Punkten einsichtig.

Youtuber Rezo hat das Video mit dem Titel „Die Zerstörung der CDU“ online gestellt.

Foto: dpa/-

Via Twitter hat CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak auf die Kritik des Youtubers Rezo reagiert. Der Politiker lud den gebürtigen Wuppertaler am Donnerstag zu einem Meinungsaustausch ein und zeigte sich versöhnlich.

„Lass uns über Deine Kritik an der CDU sprechen, aber bitte höre auch uns zu, wie wir die Dinge sehen“, twitterte Ziemiak. Seine Partei mache nicht alles richtig, so der CDU-Generalsekretär. So könne die Union beim Klimaschutz „noch mehr tun, mit besseren Technologien und guten Ideen“. Auch in der Diskussion um Uploadfilter „haben wir nicht den richtigen Ton angeschlagen, das können wir besser“, so Ziemiak.

Zum Abschluss lädt Ziemiak Rezo deutlich zu einem Gespräch ein: „Lass uns treffen, damit wir miteinander sprechen können. Philipp Amthor kommt auch.“ Damit spielt Ziemiak auf den CDU Bundestagsabgeordneten an, von dem es hieß, er würde mit einem Video auf Rezos Kritik reagieren. Nach Angaben diverser Medienberichte soll sich jedoch die CDU dazu entschieden haben, kein Video als Antwort zu veröffentlichen. Darauf habe sich die Parteispitze geeinigt. Viele Social-Media-Nutzer hatten am Donnerstag vergeblich auf das Video gewartet.

In dem Video des Youtubers Rezo heißt es, die CDU zerstöre „unser Leben und unsere Zukunft“. Es wurde bis Donnerstagmittag rund fünf Millionen Mal geklickt. Der Youtuber wirft den Christdemokraten unter anderem vor, beim Klimawandel untätig zu sein, Politik für Reiche zu machen und „krasse Inkompetenz“ beim Thema Urheberrecht und Drogenpolitik an den Tag zu legen. Seine Behauptungen untermauert er mit Studien sowie Publikationen von Stiftungen und Medien. Eigenen Angaben zufolge habe er mit seinen Mitarbeitern Hunderte Stunden in die Recherche und Produktion des Videos investiert.

So wartet Twitter auf die #Amthor-Antwort
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Foto: picture alliance / dpa/Soeren Stache

Rezo ist nach eigenen Angaben in Wuppertal geboren und hat die ersten zwanzig Jahre seines Lebens in der bergischen Großstadt verbracht. Mit knapp 1,6 Millionen Abonnenten kommt er zwar nicht an Größen im Deutschsprachigen Raum wie „BibisBeautyPalace“ (5,6 Millionen) oder Julien Bam (5,4 Millionen) heran, sein Einfluss ist dennoch nicht zu unterschätzen.

(red)