Zwei Männer von ruandischer Terrorgruppe verurteilt
Düsseldorf (dpa). Zwei 45 und 51 Jahre alte Männer sind amFreitag vom Düsseldorfer Oberlandesgericht als Terroristen derruandischen Terrorgruppe FDLR verurteilt worden.
Sie erhielten
Haftstrafen von drei und vier Jahren, teilte das Gericht mit. Ein
dritter Angeklagter (68) wurde als Terror-Unterstützer zu zwei Jahren
auf Bewährung verurteilt.
Die FDLR („Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas“) operiere im
Osten Kongos mit dem Ziel, die Regierung Ruandas zu entmachten. Sie
habe hunderte Zivilisten umgebracht, Frauen vergewaltigt und
Kindersoldaten rekrutiert, stellte das Gericht fest.
Die als Terroristen verurteilten Männer hätten in Deutschland
Propagandaarbeit für die FDLR geleistet. Mit ihrer Propaganda leugne
und verharmlose die FDLR ihre schweren Verbrechen und
Menschenrechtsverletzungen. Beide Männer hätten erst spät
Geständnisse abgelegt. Der Prozess hatte vor einem Jahr begonnen, das
Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Die FDLR ist von der Volksgruppe der Hutus dominiert, etliche ihrer
Mitglieder sollen am Völkermord an den Tutsis 1994 in Ruanda
beteiligt gewesen sein, als rund 800 000 Menschen ermordet wurden.
Mit Macheten und Knüppeln wurden damals ganze Dörfer entvölkert.