Innenminister wollen Facebook-Partys verbieten

Nach Ausschreitungen bei mehreren Massen-Treffs sollen die Ordnungsbehörden rigoros durchgreifen.

Berlin/Wuppertal. Nach zahlreichen Fällen von aus dem Ruder gelaufenen Facebook-Partys fordern mehrere Landesinnenminister ein rigoroses Vorgehen der Behörden. „Wenn die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet wird, müssen Facebook-Partys im Vorweg verboten werden“, sagte Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) der „Welt am Sonntag“. Fänden solche Massenaufläufe bereits statt, müssten sie mit Platzverweisen aufgelöst werden.

NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) äußerte sich ähnlich: „Gibt es im Vorfeld einer angekündigten Facebook-Party konkrete Hinweise auf eine Gefahr für Teilnehmer oder Dritte, ist es die Aufgabe einer kommunalen Ordnungsbehörde, die Veranstaltung zu untersagen.“

Anfang Juni hatte eine Jugendliche (15) in Hamburg versehentlich ihre Geburtstagsparty über das Online-Netzwerk Facebook öffentlich angekündigt. Daraufhin kamen 1600 ungebetene Gäste. Elf Feiernde wurden vorübergehend festgenommen. Kurz darauf wurden in Wuppertal bei einer spontanen Feier mit 800 Teilnehmern 41 junge Leute vorübergehend in Gewahrsam genommen. Es gab 16 Verletzte.

Eine weitere Facebook-Party mit Ausschreitungen blieb am Freitagabend in Wuppertal aus. Nach dem Verbot des Festes trafen nur acht Gäste ein. Ihnen standen 100 Polizisten gegenüber, teilte die Polizei mit. Red