Jetzt beginnt die hektische Suche nach den Kandidaten
Das Karussell dreht sich mit Namen wie Rüttgers, Wulff, Stoiber, Käßmann und Schwan.
Berlin. Das politische Berlin steht Kopf. In den Parteien geht die hektische Suche nach Kandidaten los. Alle Augen richten sich jetzt auf die Mehrheitsverhältnisse in der nächsten, der 14.Bundesversammlung. Sie wird 1244 Delegierte haben, die doppelte Zahl der aktuellen Bundestagsmandate. Sie setzt sich aus den Bundestagsabgeordneten und einer ebenso großen Anzahl von Delegierten zusammen, die die Fraktionen der 16 Landtage wählen.
Obwohl sich die Machtkoordinaten seit der Wahl in NRW verschoben haben, zeichnet sich ab, dass Schwarz-Gelb trotzdem eine Mehrheit in der Bundesversammlung behalten dürfte. Denn auch die SPD hat in NRW Stimmen- und Mandatsverluste erlitten. Doch rechnerische Mehrheiten sagen noch nichts über den tatsächlichen Rückhalt für den neuen Kandidaten aus.
Der CDU-Vize Jürgen Rüttgers gilt als einer der möglichen Kandidaten. Daneben gibt es noch andere Ministerpräsidenten, die sich gern verändern würden. Ole von Beust in Hamburg zählt dazu, auch Christian Wulff in Niedersachsen. Die CSU bringt ihren früheren Vorsitzenden Edmund Stoiber ins Gespräch. Genannt werden auch Bildungsministerin Annette Schavan und Maria Böhmer (beide CDU).
Bei der SPD sieht man Chancen, die zweimalige Kandidatin Gesine Schwan erneut ins Rennen zu schicken. Und auch die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann.