Israels Offensive im Gazastreifen nützt nicht Die Welt schaut hilflos zu

Es braucht keine Fantasie sich auszumalen, was geschieht, wenn Israels Armee auf Rafah marschiert. In der Stadt im Süden des Gazastreifens haben sich mittlerweile Hunderttausende von Palästinensern versammelt, um Schutz vor den Angriffen Israels zu suchen.

BMS - Redakteur Stefan Vetter in Berlin am 10.03.2015. [foto : k r o h n f o t o . d e k r o h n f o t o . d e Mathias Krohn Reichsstrasse 46 14052 B E R L I N Tel : 030 - 887 293 86 Fax : 030 - 887 273 87 Handy : 0175 - 7223000 Mail : mathias.krohn@t-online.de Bank : SANTANDER Blz : 50033300 Kto : 260 857 1601 BIC : SCFBDE33XXX IBAN : DE18500333002608571601 Finanzamt B E R L I N/W I L M E R S D O R F Steuernummer : 13 / 404 / 60687 7%Mwst.]

Foto: k r o h n f o t o . d e

Die Krux ist, dass unter den vielen, vielen Opfern auch immer noch viele Täter sind. Und jenen, den Terroristen der Hamas, den Garaus zu machen, ist das erklärte Ziel von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu. Hinter diese Linie kann er nicht zurück, auch nicht für seine Landsleute, die Geiseln, die immer noch in nicht mehr genau bekannter Zahl in den Fängen der Terroristen sind. Die politische Situation ist ausweglos. Netanjahu kämpft schließlich nicht nur um die Existenz seines Landes, sondern auch um den Fortbestand seiner mit konservativ noch höflich beschriebenen Regierung. Darin haben längst die Ultrarechten das Kommando übernommen, orthodoxe Juden, die an Aussöhnung mit den Arabern nicht interessiert sind.

Damit befinden sich die Orthodoxen in schlechtester Gesellschaft mit den Kriegstreibern auf der anderen Seite. Weder die Hamas noch die Hisbollah und erst recht nicht Iran wollen ein friedliches Zusammenleben mit den Juden und den Israelis. Sie beziehen ihre Macht schließlich allein aus Terror und Unterdrückung, mit Religion hat ihre Mission nichts zu tun. Sie dient nur als Mittel zum Zweck.

Für den Konflikt insgesamt ist es egal, ob die Israelis Rafah angreifen oder nicht. Tun sie es, erhöht sich die Zahl der wehrlosen Opfer lediglich, und vielleicht fallen den Israelis auch ein paar islamistische Verbrecher in die Hände. Es wäre gleichwohl ein gutes Signal Netanjahus, auf die Offensive im Süden des Gazastreifens zu verzichten. Doch dazu ist er nicht in der Lage. Dabei steht das Ergebnis des Konfliktes längst fest: Nach dem Krieg ist vor dem Krieg. Ein friedliches Zusammenleben von Juden und Arabern war noch nie so unmöglich wie seit dem Terroranschlag der Hamas vom 7. Oktober vergangenen Jahres. Und der Rest der Welt schaut hilflos zu.