12 000 Kranke warten auf ein Spenderorgan
Eine Transplantation ist für viele Patienten die letzte Rettung. Doch immer noch gibt es zu wenige Spender.
Düsseldorf. Morgen ist der Tag der Organspende - ein Tag, der an die Bedeutung des Themas erinnern soll. Nicht ohne Grund: Zwar ist die Zahl der Organspender in den vergangenen Jahren angestiegen. Doch weiterhin warten Jahr für Jahr rund 12000 schwerkranke Menschen auf ein Spenderorgan, mit dem ihr Leben gerettet werden könnte. An jedem Tag sterben im Schnitt drei Patienten, weil für sie nicht rechtzeitig ein Organ zur Verfügung steht.
Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) stieg die Zahl der Menschen, die Organe spendeten, 2007 auf einen neuen Höchststand von 1313 - das waren 54Personen oder 4,3Prozent mehr als noch 2006. In der Regel werden drei Organe entnommen. Rund 4000 Menschen konnte so geholfen werden. In NRW waren es fast 240 Spender und damit fast elf Prozent mehr als im Vorjahr. Und auch in diesem Jahr hält der Aufwärtstrend an.
"Wir sind auf einem guten Weg", sagte Thomas Beck, Vorstand bei der DSO, unserer Zeitung. Da aber auch die Zahl insbesondere der Nieren-Neuerkrankungen steige, bleibe die Zahl der Patienten auf der Warteliste konstant. "Wir brauchen dringend mehr Organspender", betonte Beck. So kommen derzeit 16 potenzielle Spender auf eine Million Einwohner. In Spanien seien es dagegen 33 auf eine Million.
Um mehr Aufmerksamkeit für das Thema zu erreichen, wird die DSO heute die bisher größte bundesweite Informationskampagne unter dem Motto "Fürs Leben. Für Organspende" starten. DSO-Vorstand Beck appellierte an die Bürger, sich für eine mögliche Organspende zu entscheiden. Die Wahrscheinlichkeit, selbst auf ein Organ angewiesen zu sein, sei weitaus größer, als nach dem Tod eines zu spenden.