Gericht Brisanter Streit um Bahnlärm - Richter zum Ortstermin in Herten
Ist der Lärm an der Güterstrecke durchs nördliche Ruhrgebiet für die Anwohner zu laut? Richter des Oberlandesgerichts in Hamm machen sich davon ein Bild. Für die Deutsche Bahn geht es um sehr viel Geld.
Herten. Die Deutsche Bahn befürchtet einen kostspieligen Dominoeffekt, falls sich die Kläger mit ihren Lärmschutzforderungen durchsetzen sollten: Im Streit um laute Güterzüge im nördlichen Ruhrgebiet macht sich das Oberlandesgericht Hamm am Mittwochabend (19.00 Uhr) vor Ort ein Bild. Richter, klagende Anwohner und Vertreter des Bahn-Tochterunternehmens DB Netz AG kommen dazu in Herten an der Bahnlinie von Hamm nach Oberhausen-Osterfeld zusammen.
In der Vorinstanz hatte das Landgericht Bochum den Anwohner einen passiven Schallschutz wie eine bessere Dämmung und Verglasung ihrer Häuser zugestanden. Das reicht den Klägern aber nicht. Sie fordern auch einen aktiven Schallschutz wie höhere Schallschutzwände direkt an der Strecke. Sechs der Kläger fordern den Lärmpegel der Züge zu senken. Zwei weitere Kläger wollen weniger Erschütterungen an ihren Häusern erreichen, die durch den Bahnbetrieb ausgelöst werden. (dpa)