Mut und Zivilcourage Buber-Rosenzweig-Medaille für Peter Maffay

Recklinghausen (dpa) - Der Rockmusiker Peter Maffay ist für sein Eintreten gegen antisemitische und rassistische Tendenzen in Deutschland mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet worden.

Foto: dpa

Mit „Mut und Zivilcourage“ setze sich Maffay immer wieder öffentlich gegen menschenfeindliche Haltungen zur Wehr, sagte die Co-Präsidentin des Koordinierungsrates der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, Margaretha Hackermeier, am Sonntag bei der Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Recklinghausen. Maffay habe schon früh darauf aufmerksam gemacht, „dass der Rechtsextremismus in unserem Land keineswegs verschwunden“ ist.

Maffay (68) sei „ein Mehrgenerationen-Künstler“, der wegen seines „von großer Menschenliebe motivierten sozialen, gesellschaftlichen und völkerverbindenden Engagements“ von vielen Menschen geschätzt werde, sagte der Direktor der Popakademie Baden-Württemberg, Udo Dahmen, der die Laudatio auf Maffay hielt. Maffay belasse es nicht dabei, die Vision von einer besseren Welt auf der Bühne zu besingen. Seine im Jahr 2000 gegründete Stiftung betreue traumatisierte, chronisch kranke und vernachlässigte Kinder.

Der Koordinierungsrat vergibt die Medaille an Menschen, die sich für die Verständigung zwischen Juden und Christen einsetzen. Die Auszeichnung erinnert an die jüdischen Philosophen Martin Buber und Franz Rosenzweig. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderen der frühere Bundesaußenminister Joschka Fischer, der Schriftsteller Navid Kermani und der Dirigent Daniel Barenboim.

Die Woche der Brüderlichkeit gibt es seit 1952. Sie soll den Dialog zwischen Christen und Juden fördern. In diesem Jahr steht sie unter dem Motto „Angst überwinden - Brücken bauen“.