CO-Pipeline verzögert sich weiter
Planänderungsverfahren ist frühestens Mitte 2011 beendet.
Düsseldorf. Bayer erhält zunehmenden Gegenwind für seine Kohlenmonoxid-Pipeline zwischen Dormagen und Krefeld-Uerdingen. NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) hat jetzt ein neues Planänderungsverfahren mit Öffentlichkeitsbeteiligung angekündigt. Dieses Verfahren wäre nach Informationen unserer Zeitung aus Verwaltungskreisen "allerfrühestens Mitte 2011" beendet.
Das Änderungsverfahren, das nach Remmels Vorstellungen von der Düsseldorfer Bezirksregierung eingeleitet werden soll, umfasst im Wesentlichen vier Punkte: Es geht um zwei Düker (Unterquerungen) der Pipeline, die von Bayer eigenmächtig verkürzten Geogrid-Schutzmatten für die Rohre, die von Bayer veränderten Rohrwandstärken - und Abweichungen von der vorgegebenen Trasse an insgesamt 87 Stellen.
Das Verfahren beinhaltet eine Offenlegung der geänderten Pläne für die Öffentlichkeit: Dafür ist in der Regel eine Zeit von vier Wochen vorgesehen. Die könnte - wegen der benötigten Vorbereitungen - voraussichtlich im November/Anfang Dezember erfolgen. Bis in den Januar könnten Einwände geltend gemacht werden, über die dann die Bezirksregierung zu befinden hat - einschließlich des möglichen Einsatzes von Gutachtern. Bis dann eine Entscheidung getroffen werden kann, dürfte es mindestens Mitte 2011 werden.
Allerdings ist bei dieser Entscheidung erneut mit Einsprüchen Betroffener vor Gericht zu rechnen. Dieter Donner, Sprecher der Bürgerinitiative "Stopp Bayer-CO-Pipeline" ist sicher: "Das wird zu weiteren Verzögerungen führen und eine Inbetriebnahme über Jahre unmöglich werden lassen."
Ein Bayer-Sprecher zeigte sich zuversichtlich: "Dabei handelt es sich um die Zusammenfassung von bekannten Maßnahmen und lokalen Trassenverschiebungen, die sich erst während der Bauarbeiten ergeben haben. Die Einleitung des Verfahrens hatte Bayer MaterialScience bereits angekündigt. Das öffentliche Verfahren begrüßen wir ausdrücklich."