Flughafen-Anwohner in Köln und Düsseldorf demonstrieren gegen Lärm
Düsseldorf (dpa). Bei einem bundesweiten Aktionstag gegen Fluglärm sind am Samstag in Nordrhein-Westfalen Hunderte Anwohner der Flughäfen Köln und Düsseldorf auf die Straße gegangen.
450 Nachtfluggegner demonstrierten im Terminal 2 des Flughafens Köln-Bonn für mehr Ruhe.
In Düsseldorf, dem größten Flughafen von NRW und dem drittgrößten bundesweit, machten nach Polizeiangaben 250 Anwohner ihrem Ärger Luft. In einem Sternmarsch zogen sie zum Terminal B des Flughafens. Bei einer anschließenden Kundgebung sprach unter anderem die Ex-Umweltministerin von NRW, Bärbel Höhn (Grüne).
Die Demonstranten fordern ein generelles Nachtflugverbot. „Um 22 Uhr muss Schluss sein, aber radikal Schluss“, sagte Albrecht Müller von der Initiative „Bürger gegen Fluglärm“. Durch Sonderregelungen werde die Nachtflugbeschränkung jedoch konsequent ausgehöhlt. „Wenn in den Biergärten Schluss ist, wird hier richtig losgeballert“, sagte Müller, der in Meerbusch neben dem Düsseldorfer Flughafen wohnt. Im vergangenen Jahr in seien in Düsseldorf 9500 Starts und Landungen nach 22 Uhr registriert worden, sagte er.
Die Kundgebung in Köln, zu der die „Lärmschutzgemeinschaft Flughafen Köln/Bonn“ aufgerufen hatte, stand unter dem Motto „Stoppt den Nachtflug. Fluglärm macht krank“. Der Flughafen habe sich zu „Europas schlimmsten Nachtflughafen“ entwickelt, schrieb die Initiative in einem Aufruf. Nahezu 300 000 Menschen im Umfeld des Flughafens seien vom Fluglärm betroffen und somit erhöhten Erkrankungsgefahren ausgesetzt.