Fußball-Gewalt: Minister Jäger fordert härtere Strafen

Die Rädelsführer gewaltbereiter Gruppen sollen stärker verfolgt werden. Kritik kommt von Opposition und Fans.

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Düsseldorf. Ausschreitungen rund um Fußballspiele sollen durch härtere Strafen gegenüber gewaltbereiten Fans künftig verhindert werden. Das forderte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) am Mittwoch im Düsseldorfer Landtag und betonte, dass es nur wenige Täter seien, die sich unter die friedlichen Fans mischten und die Szene missbrauchten. Diese kleine Gruppe der Intensivtäter müsse auch länderübergreifend stärker ins Visier genommen werden, sagte Minister Jäger.

Zudem sollten laufende Verfahren gebündelt werden, um an die eigentlichen Rädelsführer heranzukommen. Personalisierte Tickets könnten eine Methode sein, die Gewalt einzudämmen. Die CDU bezeichnete die Vorschläge des Ministers als „ein Armutszeugnis“. Jäger habe lediglich uralte Vorschläge aus der Mottenkiste geholt, die sich schon in der Vergangenheit als untauglich erwiesen hätten, sagte Werner Lohn von der Unionsfraktion. Ein Sprecher der Fanvereinigung ProFans bezeichnete personalisierte Tickets als ein fragwürdiges Mittel.