NRW lässt Contergan-Skandal aufarbeiten - Betroffene mahnt: Niemals vergessen

Düsseldorf. Mehr als 50 Jahre nach dem Skandal um das Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan lässt das Land NRW seine damalige Rolle historisch aufarbeiten. Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) gab gestern den Startschuss für die Arbeit zweier Historiker der Universität Münster, die bis Ende 2015 ihre Ergebnisse vorlegen sollen.

Das Schlaf- und Beruhigungsmittel Contergan

Foto: Frank Leonhardt

Durch das Medikament, das 1957 auf dem Markt kam, wurden allein in Deutschland 5000 Kinder im Mutterleib geschädigt, rund 800 leben in NRW.

Die "Westdeutsche Zeitung" sprach mit einer Betroffenen. Die Düsseldorferin Catia Monser (52) kam 1961 mit Fehlbildungen zur Welt, weil ihre Mutter in der frühen Schwangerschaft zu Contergan gegriffen hatte. Monser ist gespannt auf die wissenschaftliche Aufarbeitung eines der größten deutschen Medizinskandale. Sie selbst sammelt seit Jahrzehnten Dokumente und sagte: "Das ist wichtig für die Nachwelt, zur Recherche, das soll nicht in Vergessenheit geraten."

Den ausführlichen Text lesen Sie in der Mittwochausgabe der "Westdeutschen Zeitung".