NRW Gefangenensuizide: Gewerkschaft fordert mehr Überwachung
Düsseldorf. Nach den jüngsten Suiziden dreier Häftlinge in NRW-Gefängnissen fordert der Bund der Bediensteten im Justizvollzug (BSBD) mehr Videoüberwachung. So könnten Notfälle bei suizidgefährdeten Gefangenen schneller erkannt werden, sagte der Vorsitzende der Haftanstalt-Bediensteten, Peter Brock, der Deutschen Presse-Agentur.
Auch sei mehr Personal nötig. „Wir bräuchten etwa 1000 Bedienstete mehr im Strafvollzug“, sagte Brock in Düsseldorf.
Im November haben sich bereits drei Häftlinge in verschiedenen Gefängnissen im Land selbst getötet. Damit stieg die Zahl der Suizide in NRW-Haftanstalten in diesem Jahr auf 18. Im Vorjahr waren es neun. Seit einer Gesetzesreform in NRW ist die ununterbrochene Videobeobachtung von suizidgefährdeten Häftlingen nur in besonderen Hafträumen möglich. Brock fordert die Videotechnik auch für andere Zellen. Zu dem Thema wird am (heutigen) Mittwoch ein Bericht der Landesregierung im Rechtsausschuss des Landtags vorgestellt. (dpa)