Ministerpräsidentin Hannelore Kraft Hartes Vorgehen gegen Kölner Täter / CDU will Sondersitzung im Landtag

Köln (dpa). Nordrhein-Westfalens Ministerpräsidentin Hannelore Kraft hat die Übergriffe auf Frauen am Kölner Hauptbahnhof scharf verurteilt und ein hartes Vorgehen gegen die Täter angekündigt.

„Ich bin entsetzt über die Eskalation der Gewalt in der Silvesternacht in Köln. Für die Opfer, insbesondere die betroffenen Frauen, waren das schreckliche, zutiefst verstörende Erlebnisse“, sagte die SPD-Politikerin dem „Kölner Stadt-Anzeiger. Es handele sich um eine „neue Dimension von Gewalt“ und sexuellen Übergriffen „durch Männer-Banden“.

Polizei und Justiz müssten konsequent vorgehen, verlangte die Regierungschefin. „Klar ist, dass dies unabhängig von der Herkunft erfolgen muss. In den Fällen, wo die Voraussetzungen gegeben sind, müssen kriminelle Straftäter dann auch abgeschoben werden.“ Laut Polizei beschreiben Zeugen die Angreifer als Männer, die „dem Aussehen nach aus dem arabischen oder nordafrikanischen Raum“ stammen.

Kraft forderte Polizei- und Ordnungskräfte auf, Vorsorge zu treffen, damit sich solche Fälle nicht wiederholen. „Der Staat darf nicht zulassen, dass Menschen auf öffentlichen Plätzen wie rund um den Kölner Dom, Angst haben müssen.“


Die nordrhein-westfälische CDU-Landtagsfraktion hat nach den Übergriffen auf Frauen in Köln in der Silvesternacht eine Sondersitzung im Düsseldorfer Landtag beantragt. Vizefraktionschef Peter Biesenbach forderte am Dienstag, Innenminister Ralf Jäger (SPD) müsse erklären, „weshalb der Rechtsstaat in der Silvesternacht in Köln abwesend war“.

Biesenbach betonte: „Dass Frauen im Schatten des Kölner Doms eingekesselt, entkleidet und beraubt werden, ist ein widerwärtiger Vorgang.“ Die Öffentlichkeit erwarte, dass diese Taten zügig und umfassend aufgeklärt werden.