Hunderte Atomkraft-Gegner demonstrieren in Jülich

Jülich (dpa) - Drei Jahre nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima haben am Samstag rund 400 Atomkraft-Gegner in Jülich demonstriert. Laut Angaben der Polizei hatten sich zunächst 70 Menschen an einem Fahrradkorso beteiligt.

Unter dem Motto „Atomprofite - Nein Danke!“ fuhren die Demonstranten vom Jülicher Atom-Forschungszentrum in die Innenstadt. Dort schlossen sie sich mit den übrigen Atomkraft-Gegnern zu einer Kundgebung und anschließendem Demonstrationszug zusammen.

Sie forderten die sofortige Stilllegung aller Atomanlagen. In Jülich lagern 152 Castor-Behälter mit hoch radioaktiven Brennelementen. Mehr als 30 Initiativen, Verbände und Parteien, darunter auch das globalisierungskritische Netzwerk Attac, hatten im Vorfeld zu den Aktionen aufgerufen.

Anlass der Demonstrationen war der 3. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Fukushima. Nach einem schweren Erdbeben und Tsunami am 11. März waren mehrere Reaktoren des japanischen Atomkraftwerks zerstört worden. Dabei wurden große Mengen radioaktiver Stoffe freigesetzt, weite Teile der Region mussten evakuiert werden und sind seither nicht mehr bewohnbar.