In Gefängnissen von NRW fehlt noch Personal
Der Bund der Strafvollzugsbeamten (BSBD) hat die bisherigen Maßnahmen der schwarz-gelben Landesregierung zur Verbesserung der Verhältnisse im Strafvollzug als positiv bewertet.
<strong>Düsseldorf. Knapp ein Jahr nach dem bestialischen Foltermord im Jugendgefängnis von Siegburg bewertet der Bund der Strafvollzugsbeamten (BSBD) die bisherigen Maßnahmen der schwarz-gelben Landesregierung als positiv. "Wir sind auf einem guten Weg. Die Landesregierung bessert beim Personal endlich nach", sagte BSBD-Landesvorsitzender Klaus Jäkel am Mittwoch in Düsseldorf. Er errechnete bei einem derzeitigen Bestand von 5600 Beamten einen Bedarf von 1000 weiteren Kollegen. Da derzeit 450 Anwärter in der Ausbildung seien, fehlten noch 550. "Da sehen wir Justizministerin Roswitha Müller-Piepenkötter in der Pflicht, draufzusatteln", so Jäkel.
Der Neubau einer Jugendstrafvollzugsanstalt in Wuppertal, der Ausbau an anderen Standorten - das ist für den BSBD ein gutes Paket. Nach jahrelangem Stillstand sei endlich wieder Bewegung in die Justizpolitik gekommen - auch wenn derzeit 450000 Überstunden anliegen, was rund 300 Stellen entspricht.
Ganz andere Töne als die Gewerkschaftsfunktionäre hatte noch in der vergangenen Woche der Personalratsvorsitzende des Siegburger Gefängnisses angeschlagen. Der hatte von einer fortgesetzten Überbelegung gesprochen und auf einen unvermindert eklatanten Personalmangel hingewiesen.