Energiepolitik Institut für Braunkohle-Aus bis 2040 - Kritik von Minister Duin
Düsseldorf (dpa) In der Debatte um die Braunkohleverstromung hat das Berliner Energiewende-Institut „Agora“ einen schrittweisen Ausstieg aus der Kohleförderung im rheinischen Revier bis zum Jahr 2040 vorgeschlagen.
Nur wenn die Hälfte der derzeit noch zur Förderung genehmigten Braunkohlevorräte unter der Erde bleibe, könne Deutschland die zugesagten Klimaschutzziele einhalten, heißt es in dem am Dienstag vorgestellten Konzept.
Für die Braunkohleverstromung in NRW schlagen die Autoren vor, das Tagebau Inden 2023 stillzulegen und anschließend bis zum Jahr 2039 nur noch den Tagebau Garzweiler II oder den Tagebau Hambach zu betreiben. Nordrhein-Westfalens Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) kritisierte das Papier. Es bestehe zu großen Teilen aus Vorschlägen, die die Versorgungssicherheit sowie Tausende von Arbeitsplätzen im rheinischen Revier gefährdeten.
„Es gibt auch keine klimapolitische Notwendigkeit für einen verfrühten Ausstieg“, betonte Duin. Die jüngsten Braunkohlebeschlüsse verminderten den Ausstoß von Treibhausgasen. RWE wird zwischen Ende 2017 und 2019 fünf Kraftwerksblöcke zunächst in den Reservebetrieb versetzen und später stillegen.