Jäger: NRW-Pegida rechtsextrem unterwandert
Hunderte gegen „Islamisierung“ - Tausende gegen „Dügida“. Wieder bleiben die einen klar in der Minderheit. Der Innenminister ist sicher: Dahinter stehen Rechtsextremisten.
Düsseldorf (dpa) - Die Pegida-Bewegung in Nordrhein-Westfalen ist nach Einschätzung von Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) von Rechtsextremisten dominiert. Sie sei anders als Pegida in Dresden, sagte Jäger am Dienstagmorgen im Sender WDR 5. In NRW sei Pegida von Rechtsextremisten zumindest unterwandert, meistens auch gesteuert, betonte Jäger, der am Vorabend an einer Demonstration gegen Pegida in Duisburg teilgenommen hatte.
Dort waren am Montagabend wie auch in Bielefeld und erneut in Düsseldorf Tausende zu Protesten gegen die islamkritische Bewegung auf die Straße gegangen. Offensichtlich mischten sich auch gewalttätige Linke unter die Demonstranten. In Duisburg kam es zu Ausschreitungen, es flogen Böller und Steine, vier Polizisten wurden verletzt.
Jäger bezeichnete Pegida insgesamt als ein „Ärgernis“, weil die islamkritische Bewegung auf eine Spaltung der Gesellschaft hinarbeite. Jedoch stehe auch ihr das Demonstrationsrecht zu. Das Demonstrationsverbot in Dresden sei eine Ausnahme in einer konkreten Gefährdungssituation gewesen, betonte Jäger.