NRW Juristischer Kampf gegen Tihange - Maastricht schließt sich Aachen an

Maastricht (dpa). Im Kampf gegen das umstrittene Kernkraftwerk Tihange in Belgien will sich Maastricht möglichen juristischen Schritten der Region Aachen anschließen.

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Das hat der Rat der niederländischen Stadt beschlossen, wie die Kommune am Mittwoch mitteilte. Die Politik in Maastricht wolle nicht länger hinnehmen, dass Belgien die Sicherheit ihrer Bürger in Gefahr bringe, stellte die Grünen-Fraktion fest. „Wir fühlen uns von Belgien nicht ernst genommen und wählen aus dem Grund mit den Deutschen den juristischen Weg.“ Die Grünen hatten den Antrag in den Stadtrat eingebracht.

Die Städteregion Aachen lässt von Anwälten prüfen, inwieweit rechtliche Schritte gegen Tihange möglich sind. Das Ergebnis soll Ende des Monats mitgeteilt werden. Auch andere niederländische Kommunen im Grenzraum sollen erwägen, sich einer Klage anzuschließen.

Die Reaktoren Doel bei Antwerpen und Tihange bei Lüttich stehen nach einer Pannenserie in der Kritik. Außerdem ist umstritten, ob Haarrisse in den Reaktorbehältern gefährlich sind. Belgien hatte unlängst den verunsicherten Nachbarländern erstmals eine verbesserte Kommunikation versprochen. Experten aus Deutschland, Luxemburg und den Niederlanden sollten Zugang zu den Anlagen erhalten.