Kinderkrippen in NRW sehr teuer
Ganztagsplatz kostet für Gutverdiener oft mehr als 500 Euro.
Düsseldorf. Die Betreuung der Kleinsten in Kinderkrippen ist in NRW und dort vor allem in den klammen Ruhrgebietskommunen besonders teuer — das geht aus einem Ranking der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“ mit den 40 größten deutschen Städten hervor.
In Oberhausen, Duisburg, Dortmund, Bochum und Gelsenkirchen kostet ein Ganztagsplatz inklusive Verpflegung für gut verdienende Eltern mit nur einem Kind jeweils mehr als 500 Euro im Monat, berichtet die Zeitung.
Arme Eltern oder Familien mit mehreren Kindern erhalten in fast allen Städten Ermäßigungen, gestaffelt nach Einkommen und Kinderzahl.
Günstig ist es vor allem im Osten: Unter den vierzig größten deutschen Städten hat Magdeburg laut Rangliste die günstigsten Kinderkrippen. Rund 208 Euro im Monat zahlen gut verdienende Eltern mit einem Kind dort für einen Ganztagesplatz inklusive Essen.
Nach Magdeburg folgen Halle an der Saale, Leipzig, Chemnitz und Dresden. Beim Schlusslicht Gelsenkirchen sind es 585 Euro im Monat. Die günstigste westdeutsche Stadt ist Frankfurt am Main mit 252 Euro im Monat auf Platz sechs.
In der Region kommen gut verdienende Eltern in Krefeld noch relativ preiswert davon: Hier kostet ein Ganztagsplatz monatlich 337 Euro. In Wuppertal kostet die Betreuung 381,50 Euro, in Mönchengladbach 439,50 Euro und in Düsseldorf 483 Euro.
Auch beim Ausbau der Kitaplätze sind die Städte unterschiedlich weit: Während in Magdeburg schon 53 Prozent der Kinder unter drei Jahren außer Haus betreut werden, sind es im Westen weit weniger.
In Oberhausen und Krefeld etwa gibt es nur für jedes vierte Kind unter Drei einen Betreuungsplatz. Ab 1. August 2013 gilt ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige. lnw/Red