Kontobetrüger: Mit falschen Pässen EC-Karten ergaunert

Razzia in Wuppertal, Düsseldorf und Mönchengladbach gegen eine Bande aus dem Kongo.

Wuppertal. Großrazzia gegen Kontobetrüger: Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat am Dienstag insgesamt 17 Wohnungen mutmaßlicher Betrüger und Urkundenfälscher unter anderem in Wuppertal, Düsseldorf, Mönchengladbach, Köln und Essen durchsucht. Die Staatsanwaltschaft wirft den aus dem Kongo stammenden Asylbewerbern (20 bis 49) vor, mit gefälschten französischen, belgischen und niederländischen Pässen Konten bei deutschen Banken eröffnet und dann mit gefälschten Überweisungen gearbeitet zu haben.

Außerdem sollen die Beschuldigten mit den bei der Kontoeröffnung erhaltenen EC-Karten eingekauft und so Waren ergaunert haben. Den durch die Betrügereien der Bande angestrebten Schaden beziffert Staatsanwaltschaftssprecher Wolf Baumert, der wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Betrugs sowie Urkundenfälschung ermittelt, auf rund 200000 Euro.

Hinweise auf die Bande hatte die Staatsanwaltschaft aus einem bereits im März abgeschlossenen Verfahren am Wuppertaler Landgericht gegen drei andere Kongolesen erhalten: Die Männer hatten mit hoher krimineller Energie nach derselben Masche gearbeitet, waren deshalb zu relativ hohen Freiheitsstrafen von bis zu sechs Jahren und neun Monaten verurteilt worden.