Olympia Krafts Traum von Olympia an Rhein und Ruhr
Düsseldorf. Olympia an Rhein und Ruhr, vielleicht schon 2028? Das mag eine schöne Vorstellung sein, sei aber reichlich „realitätsfern“ angesichts der Olympia-Abstimmungspleiten in München und zuletzt Hamburg.
Und sei deshalb kein Thema bei der SPD-Fraktion im NRW-Landtag — das hatte ein SPD-Sprecher unserer Zeitung noch vor 13 Tagen gesagt. Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) aber hat da offenbar eine andere Haltung. Im Interview mit dem „Kölner Stadtanzeiger“ offenbarte die Landeschefin Sympathien für einer Olympia-Bewerbung aus Nordrhein-Westfalen.
„Wenn es beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) die Bereitschaft gibt, sich von Gigantomanie abzuwenden und bescheidenere Spiele zuzulassen, dann könnte ich mir eine NRW-Bewerbung gut vorstellen“, sagte sie dem Blatt. „Das ist schon ein großer Traum. Ich würde mich über nichts mehr freuen als Olympische Spiele in NRW“, fügte Kraft hinzu.
Womit eine Allianz geschaffen wäre, das Thema tatsächlich auf die Agenda zu nehmen. Zuvor hatten gegenüber unserer Zeitung schon CDU-Landeschef Armin Laschet und auch die FDP ihr großes Interesse für eine NRW-Bewerbung geäußert. Und wo ein gemeinsamer politischer Wille entstanden ist, da könnte Tatkraft nachfolgen. Man werde das Thema nun im Landtag diskutieren, betonte die Ministerpräsidentin. „Ein Olympia, das zu NRW passen würde, wäre ein bürgernahes, bodenständiges, ökologisches Olympia — von Köln bis zum Ruhrgebiet.“
Nordrhein-Westfalen scheiterte bereits einmal mit einer Olympia-Bewerbung, seinerzeit für die Sommerspiele 2012: Gemeinsam mit dem Ruhrgebiet war die Landeshauptstadt Düsseldorf als Kandidat an den Start gegangen, unterlag aber im nationalen Entscheid Leipzig. Am Ende sicherte sich London das Großereignis.