Cyberkriminalität LKA warnt vor Erpresser-Software und ist „ernsthaft besorgt“
Düsseldorf (dpa) - Die Cyber-Attacken auf Krankenhäuser, Verwaltungen und Unternehmen bereiten den Sicherheitsbehörden Kopfzerbrechen. „Wir sind ernsthaft besorgt.
Solche Ereignisse in dieser massiven Form hatten wir noch nie“, sagte der Chef des Landeskriminalamts NRW, Uwe Jacob, am Dienstag in Düsseldorf. Dies sei eine neue Qualität der Cyber-Kriminalität. Alle Entscheider großer Organisationen sollten sich mit den Erpressungsversuchen beschäftigen und Vorsorge treffen.
Sogenannte Ransomware wie „Locky“ könne sämtliche Unternehmensdaten verschlüsseln und den Betrieb tagelang lahmlegen. Auch das Düsseldorfer Landeskriminalamt sei nur einen Klick davon entfernt gewesen, von der heimtückischen Software befallen zu werden.
„Locky“ hatte sich zuletzt mit großer Geschwindigkeit vor allem in Deutschland, den Niederlanden und den USA ausgebreitet. Die Schadsoftware verbreitet sich über gefälschte E-Mails. Wird der Trojaner durch das Öffnen des Anhangs aktiv, werden alle Dateien auf dem betroffenen Computer verschlüsselt. Die Erpresser fordern Lösegeld für die Entschlüsselung. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik rät, auf keinen Fall auf die Lösegeldforderungen einzugehen, sondern Anzeige zu erstatten.