Naturschutzbund NABU dringt auf neues Naturschutzgesetz

Das von Umweltminister Remmel angekündigte Programm zum Schutz von Tier- und Pflanzenarten ist nach Ansicht des Naturschutzbundes NABU ein erster Schritt. Das reiche aber noch nicht aus.

Logo des Naturschutzbundes NABU - Symbolbild

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Düsseldorf (dpa). Der Naturschutzbund NABU in NRW fordert die rot-grüne Landesregierung auf, zügig eine umfassende Naturschutzgesetzgebung auf den Weg zu bringen. Das von Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) angekündigte Maßnahmenpaket zum Erhalt von Tier- und Pflanzenarten sei zumindest ein erster Schritt, sagte am Donnerstag der NRW-Vorsitzende Josef Tumbrinck bei der Vorstellung des NABU-Jahresberichts 2013 in Düsseldorf. Zahlreiche Vorhaben zum Naturschutz seien im Koalitionsvertrag festgehalten worden.

„Die Umsetzung lässt zum Teil seit vier Jahren auf sich warten“, kritisierte Tumbrinck. Unter anderem müsse dringend das Landschaftsgesetz überarbeitet werden. Der NABU hofft in diesem Zusammenhang, dass Naturschutzverbände künftig stärker an Genehmigungsverfahren beteiligt werden, sobald es um die Umwelt geht. „Rund 800 Verfahren zu Wasser, Naturschutzgebieten oder Gebietsentwicklungsplänen gibt es im Jahr in NRW“, sagte Tumbrinck.

Im vergangenen Jahr hat sich der NABU in NRW vor allem mit der Umsetzung der Energiewende beschäftigt. Mehrere Klagen gegen Windkraftanlagen seien angestrengt worden. Bei der Suche nach geeigneten Standorten müsse mehr auf den Artenschutz geachtet werden, forderte Tumbrinck und kündigte an: „Gegen mangelnde Planungen werden wir auch künftig klagen.“

Nach NABU-Angaben war es vor allem das Thema Energiewende, das im vergangenen Jahr neue Mitglieder angezogen hat. Die Zahl im Verband stieg um 3452 Neuzugänge auf insgesamt 67 400 Unterstützer in NRW.