Neue Köpfe für alte Themen

Angelika Gareis kommentiert das von Kanzlerkandidat Steinmeier vorgestellte Kompetenzteam der SPD.

Wunder werden auch erbitterte Optimisten unter den Sozialdemokraten von dem "Team Steinmeier" nicht erwarten. Die Botschaft, die der Kanzlerkandidat von Potsdam aus in die Republik senden wollte, ist dennoch wichtig. Für die SPD. Die Partei besinnt sich wieder auf ihre alte Kernkompetenz, die Gesellschaftspolitik: Bildung und Integration, Familienpolitik und Gleichstellung. In den Verhandlungen für die Große Koalition hatte die SPD vor allem auf die vermeintlich "harten" Ressorts wie Finanzen und Arbeit gesetzt, um zu beweisen, dass Union und FDP die Wirtschaftskompetenz nicht für sich gepachtet hätten.

Lernen mussten die Sozialdemokraten, dass die Union auf einmal mit Familienministerin Ursula von der Leyen auch eine moderne Gesellschaftspolitik für sich pachten konnte. Ob die Überzahl von Frauen und die vermeintlich "weichen" Themengebiete im Team reichen, um den Fehler noch im Wahlkampf zu korrigieren, ist mehr als fraglich. Für eine mögliche nächste Regierungsbeteiligung aber hat die SPD mit der Zusammenstellung des Teams zumindest Besserung gelobt.

eMail: politik@wz-plus.de