Neue Rolle für Westerwelle

Bei allem vorsichtigen Optimismus der liberalen Parteispitze: Die Demutsbekundung des Guido Westerwelle und eine zweitägige Kurz-Klausur reichen bei weitem nicht aus, um den erheblichen Schaden auch nur annähernd zu lindern, den sich die FDP in den ersten acht Monaten zugefügt hat.

Man besann sich nun der Tatsache, dass die Partei mehr als nur das eine Steuerthema hat. Das war auch höchste Zeit. Offensichtlich nimmt Generalsekretär Lindner jetzt die Zügel fest in die Hand. Die Ausarbeitung eines Grundsatzprogramms ist mehr als eine Ruhigstellung der Partei; es muss geklärt werden, wie viel soziales Image sich die FDP leisten kann.

Und Parteichef Westerwelle? Der ist nicht an der Erarbeitung eines neuen Steuerkonzeptes beteiligt. Über seine Rolle als politischer Allleinunterhalter beginnt die Partei nachzudenken.

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