NRW-Bildungssystem landet auf Platz 12
Schlechte Betreuung, aber gute Ausstattung.
Köln. Nordrhein-Westfalen hat sich bei einem Bildungsvergleich der Länder um zwei Plätze verbessert, rangiert aber weiter im unteren Drittel. In der am Dienstag vorgelegten Studie „Bildungsmonitor“, der Daten aus 2009 zugrunde liegen, landete NRW unter den 16 Bundesländern auf Platz 12.
Die Studie zählt NRW aber zu den Ländern, die ihr Bildungssystem besonders stark verbessert haben. Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln erstellte die Studie im Auftrag der arbeitgeberfinanzierten Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft.
Die besten Standorte bleiben mit Abstand Sachsen (1), Thüringen (2) und Baden-Württemberg (3). Schlusslicht ist wie im Vorjahr Berlin.
Für Schüler und Studenten in NRW gab es schlechte Betreuungsbedingungen. Bei dem Thema nimmt das Land den letzten Platz ein. Auch wenn sich die Zahl der Grundschullehrer trotz rückläufiger Schülerzahlen erhöht hat, liegt NRW mit einer Relation von 18,6 Schülern pro Lehrer noch immer schlechter als der Bundesdurchschnitt (17,8).
Auch wenn das Land an den Hochschulen mit einer Lehrkraft auf 25,1 Studenten bundesweit schlecht da steht, verzeichnet die Studie Bewegung an den NRW-Hochschulen: Mehr Forschungsausgaben, mehr Drittmitteleinnahmen, mehr Studienabsolventen.
Positiv wird bemerkt, dass immer weniger Lehrer wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand gehen. Als Stärke nennt die Studie in NRW die „relativ gute Sachmittelausstattung“. lnw