NRW-Landtagspäsidentin will Dresscode für Politiker
Hüte und Kopftücher sind für Carina Gödecke tabu.
Düsseldorf. Zwei Sitzungen hat die neue Präsidentin des nordrhein-westfälischen Landtags, Carina Gödecke (SPD), bisher geleitet. Und was sie dort gesehen hat, hat ihr offensichtlich so gar nicht gefallen — orangefarbene Sweatshirts, Cowboyhüte. Das passe so gar nicht zum seriösen Erscheinungsbild der Abgeordneten. Bei aller „individuellen Freiheit“ erwarte sie ein „Mindestmaß an Seriosität“ von den 237 Abgeordneten, schrieb die frisch ins Amt gewählte Sozialdemokratin dem „Spiegel“ zufolge an die Vorsitzenden der Fraktionen.
Gödecke will einen Dresscode für Landtagsabgeordnete einführen. Danach sollten die Männer „zumindest ein Jackett tragen“, und auch bei weiblichen Abgeordneten sollten „die Schultern bedeckt sein“. Hüte und Kopftücher aller Art seien im Parlament „unangebracht“, so die 53-Jährige unter der Überschrift „Öffentliches Erscheinungsbild des Landtags“.
Das Schreiben sei vermutlich eine Reaktion auf das Auftreten der Parlamentsneulinge von der Piratenpartei. Die junge Partei ist mit 7,8 Prozent der Wählerstimmen im Mai erstmals in den Düsseldorfer Landtag gewählt worden. Es wird kolportiert, dass einige möglicherweise nicht einmal ein Jackett im Schrank haben sollen. Red