NRW-Metaller: Neue Regeln für Kurzarbeit
Düsseldorf. Die Metall-Arbeitgeber und die Gewerkschaft IG Metall fordern die Politik zu Nachbesserungen bei den Regelungen für Kurzarbeit auf.
Angesichts der Wirtschaftskrise müsse alles getan werden, Fachkräfte möglichst lange vor der Arbeitslosigkeit zu bewahren, sagten am Mittwoch Metall-Arbeitgeberpräsident Horst-Werner Meier-Hunke und der Chef der IG-Metall NRW, Oliver Burkhard, in Düsseldorf.
Sie forderten einen Struktursozialplan, mit dem Arbeitnehmern, die in eine Transfer- oder Qualifizierungsmaßnahme wechseln, die Rückkehr in den Betrieb ermöglicht werden soll.
Bisher ist das nicht möglich. Die Kosten - sie werden auf mehr als eine Milliarde Euro geschätzt - soll die Bundesagentur für Arbeit übernehmen. Zudem soll das Zeitfenster für Qualifizierungsmaßnahmen von jetzt 18 auf künftig 24 Monate erweitert werden. "Wir müssen damit rechnen, dass die Krise in unserer Branche länger andauert als die Politik bisher annimmt", sagte Maier-Hunke.
Von den 90 000 Beschäftigten in der nordrhein-westfälischen Stahlindustrie sind derzeit 40000 in Kurzarbeit. In der Metallbranche sind es 120 000 von 750 000 Mitarbeitern, die auf Kurzarbeit gesetzt wurden. "Das sind schwierige Zeiten. Sie erfordern außergewöhnliche Koalitionen", sagte Maier-Hunke.