NRW-Umweltminister will Flächenverbrauch durch Neubaugebiete stoppen
Werl. NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) appelliert an die Kommunen, möglichst keine weiteren Neubaugebiete auszuweisen. Angesichts des Bevölkerungsschwundes würden keine neuen Wohnungen mehr benötigt.
Außerdem werde zuviel Fläche für Bauprojekte verbraucht, sagte Uhlenberg am Mittwoch in Werl. "Jeden Tag werden in Nordrhein-Westfalen 15 Hektar Fläche für Wohnen, Gewerbe oder Straßen überbaut." Uhlenberg möchte dies bis 2020 mindestens halbieren.
Dabei lehnt der Minister insbesondere neue Wohngebiete ab. In vielen Siedlungen aus den 50er und 60er Jahren seien Leerstände absehbar, weil Kinder die Häuser nicht übernehmen, sondern selbst neu bauen. "Das ist nicht nachzuvollziehen."
Neubaugebiete ließen zudem die Stadtränder ausfransen und trügen zur Verödung der Innnenstädte bei. Beim Straßenbau sieht Uhlenberg nicht viel Flächenspar- Potenzial.
Die Infrastruktur insbesondere im ländlichen Raum dürfe nicht vernachlässigt werden, sagte er. Bei der Planung von Gewerbegebieten sollten die Verantwortlichen möglichst bereits bestehende Flächen umnutzen.