Ölfund im Münsterland - Hinweise auf Ursache verdichten sich
Gronau (dpa) - Bei der Suche nach der Ursache für die Ölfunde auf einer Rinderweide in Gronau im Münsterland gerät ein unterirdischer Ölspeicher immer stärker in Verdacht. Die bisherigen Sucharbeiten hätten bei den Experten den Eindruck verstärkt, dass das ausgetretene Öl aus einer der unterirdischen Kavernen in mehr als 1000 Meter Tiefe stamme, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg am Montag.
Eine Bohrung soll nun genauere Erkenntnisse bringen.
Seit Montag läuft die Bohrung etwa 80 Meter neben der Kaverne. Der Bohrer soll eine in etwa 220 Metern Tiefe liegende Tonschicht durchbrechen. Die Experten wollen von dort den Weg des Öls an die Erdoberfläche genauer erforschen. Nach Auskunft eines Sprechers des Kavernen-Betreibers, der Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW), war am Montag aber noch mit keinem Ergebnis der Bohrung zu rechnen.
In 1000 bis 1400 Meter Tiefe erstreckt sich im Gronauer Ortsteil Epe eine dicke Salzschicht, die seit den 1970er-Jahren abgebaut wird. Die dabei entstehenden Hohlräume, Kavernen genannt, werden zur Lagerung der nationalen Öl-Reserve genutzt. Die Kavernen der SGW können laut Bezirksregierung Arnsberg 1,4 Millionen Kubikmeter Rohöl fassen.