Schul-Streit: FDP-General keilt zurück
Der Vorstand der Liberalen stellt sich hinter den FDP-Vorsitzenden Andreas Pinkwart. Der Politiker hatte einen gemeinsamen Unterricht für Haupt-, Real- und Gesamtschüler in Betracht gezogen.
<strong>Düsseldorf. Der Streit um die Schulstruktur in Nordrhein-Westfalen belastet zunehmend die schwarz-gelbe Koalition. FDP-Generalsekretär Christian Lindner wies am Dienstag die Kritik an seiner Partei zurück, die sein CDU-Amtskollege Hendrik Wüst gegenüber unserer Zeitung geäußert hatte. Lindner sprach von einer "künstlichen Aufgeregtheiten der CDU". Der Spaß höre da auf, "wo die Union der FDP das eigenständige Denken über den Tag hinaus verbieten" wolle, betonte er.
Wüst hatte die Liberalen vor einer "Sozialdemokratisierung ihrer Schulpolitik" gewarnt. Mit einer "Einheitsschule light" werde die Partei "keinen Blumentopf" gewinnen.
Der NRW-Vorsitzende der CDU-Nachwuchsorganisation Junge Union, Sven Volmering, zeigte sich gestern "verärgert" über die Pläne der FDP. Pinkwart entwickele sich "zu einer Belastung für die Koalition", sagte er. Die SPD-Landtagsfraktion sieht die CDU nach dem Beschluss des FDP-Vorstandes in der Schul-Debatte "komplett isoliert".