Demonstration Schwere Ausschreitungen bei Mai-Demo in Bochum
Bochum (dpa) - Bei einer Kundgebung der rechtsextremen NPD in Bochum ist es zu Ausschreitungen gekommen. Gegendemonstranten hätten am Sonntag Polizisten angegriffen, teilten die Sicherheitskräfte mit.
Zwei Beamte seien von Steinen getroffen und verletzt worden. Sie mussten in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Auch ein Wasserwerfer war vor Ort.
Insgesamt ging die Polizei von rund 2400 Gegendemonstranten aus. Problematisch sei aber die relativ hohe Zahl an Gewaltbereiten, sagte ein Polizeisprecher. Er schätzte diese auf mehr als 600. Aus den Reihen der Gegengruppen seien Steine, Flaschen und Rauchtöpfe auf die Einsatzkräfte geworfen worden. Zudem sei Pyrotechnik abgebrannt worden. Es habe mehrere Ingewahrsamnahmen gegeben.
Polizisten versuchten mit allen Mitteln, die Teilnehmer der NPD-Kundgebung und die Gegendemonstranten auf Abstand zu halten. Auch in den Seitenstraßen der Bochumer Innenstadt war Gewalt zu beobachten. Eine Gruppe Schwarzgekleideter lief auf eine Polizeiabsperrung zu und warf Steine in Richtung der Beamten.
Der Aufzug der NPD hatte am Nachmittag begonnen. An ihm beteiligten sich nach Zählung der Polizei etwa 180 Menschen.