Szentei-Heise beleidigt Mehdorn und die Deutsche Bahn
Der Geschäftsführer der jüdischen Gemeinde in Düsseldorf sagt: "Wenn Herr Mehdorn im Dritten Reich in derselben Position gewesen wäre wie heute, hätte er mit großer Überzeugung Deportationen angeordnet."
Düsseldorf. In Düsseldorf ist am Sonntag die mobile Ausstellung "Zug der Erinnerung" eröffnet worden. Sie präsentiert die Leidenswege jüdischer Kinder und Jugendlicher während der Nazi-Zeit. Am Rahmenprogramm war auch die Jüdische Gemeinde Düsseldorf beteiligt. Aber die Eröffnung verlief anders als geplant . Die Rheinische Post berichtet, dass Michael Szentei-Heise, der Geschäftsführer der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf, gesagt hat: "Für mich hat es den Anschein, als ob es den heutigen Verantwortlichen im Nachhinein leid tut, Kleinkinder damals kostenlos in den Tod befördert zu haben", sagte Szentei-Heise. Diese Geldeinbuße, sagte er weiter, wolle man heute wohl durch Gebühren für den "Zug der Erinnerung" gutmachen. Hintergrund seiner Äußerung ist: Die Deutsche Bahn AG verlangt Stationsgebühren für den Zugang zur Ausstellung. Je nach Bedeutung des Bahnsteigs, auf dem der "Zug der Erinnerung" Lebenszeugnisse der Deportierten sammelt, kostet das Gedenken mal 225 , mal 450 pro Tag. "Nazi Mehdorn" Szentei-Heise griff Herrn Mehdorn auch persönlich an: "Wenn Herr Mehdorn im Dritten Reich in derselben Position gewesen wäre wie heute, hätte er mit großer Überzeugung Deportationen angeordnet." Mehdorn habe "bewiesen, dass er ein innerlicher Nazi" sei.