Parteien: Das Sammelbecken am linken Rand
In der NRW-Linkspartei finden sich Kommunisten wie Ex-Sozialdemokraten. Der Verfassungsschutz beobachtet sie.
Düsseldorf. "Natürlich können wir uns eine Zusammenarbeit mit der SPD auch in Nordrhein-Westfalen vorstellen. Wir müssten nur die Zusicherung haben, dass NRW im Bundesrat einen Antrag zur Abschaffung von Hartz IV einbringt. Dann geht alles." Ralf Michalowsky ist schon ein paar Schritte weiter als die Wirklichkeit. Der Pressesprecher der Linkspartei in NRW spricht schon von Koalitionsverhandlungen in NRW. Dabei ist die Linke derzeit nur durch den Grünen-Überläufer Rüdiger Sagel im Landtag vertreten und ist nur eine außerparlamentarische Opposition. "SPD-Chefin Hannelore Kraft hackt andauernd auf uns herum", so Michalowsky. Zuneigung unter Genossen hört sich anders an.
Es ist ein bunter Haufen, der an Rhein und Ruhr in den vergangenen Jahren zur Linkspartei zusammengewachsen ist. Unter den nach eigenen Angaben mittlerweile 6300 Mitgliedern sind Kommunisten in den Schattierungen Maoisten und Trotzkisten oder aktive DKP-Leute, aber auch Gewerkschafter, ehemalige SPD- oder Grünen-Mitglieder. "Ich war selbst 24 Jahre in der SPD, danach noch mal sechs Jahre bei den Grünen", sagt Michalowsky.