Einweihung: Anti-Stau-System startet mit zehn Kilometern Stau
Die Eröffnung des Verkehrs- Managementsystems ausgerechnet auf dem Standstreifen der A57 in Krefeld bringt den Verkehr ins Stocken.
Krefeld. Es ist eines der modernsten und größten Anti-Stau-Systeme Deutschlands und das einzige seiner Art, das in enger Vernetzung zwischen einem Bundesland und einer Kommune entstand: 19 dynamische Wegweiser auf den Autobahnen rund um Düsseldorf sowie sieben so genannte Variotafeln im innerstädtischen Bereich steuern künftig den Verkehr in und um die Landeshauptstadt abhängig von der aktuellen Verkehrslage.
Was bei der Planung wohl nicht berücksichtigt worden war: Während der Aufbauarbeiten für die Zeremonie und natürlich auch währenddessen bremsten zahlreiche passierende Autofahrer ab, um einen Blick auf die geballte Prominenz nebst Kamerateams zu werfen. Zwangsläufige Folge: Auf der A57 kam es zu Rückstaus von bis zu zehn Kilometern Länge.
So weit, so unschön. Doch weil offiziell wohl nicht sein kann, was nicht sein darf, gab es nach Auskunft der Autobahnpolizei diesen Stau gar nicht: Es lägen keine Erkenntnisse über einen Stau auf der A57 zum Zeitpunkt der Eröffnungszeremonie vor, hieß es bei einer ersten Anfrage unserer Zeitung. In der Verkehrszentrale des WDR hingegen, die den Stau auch zuverlässig im Radio gemeldet hatte, wurde der Stau problemlos bestätigt.