DÜSSELDORF NRW-Landeschef Post soll SPD-Vize werden
DÜSSELDORF · Der Bundestagsabgeordnete will den Platz, den sein Vorgänger als SPD-Landesvorsitzender, Thomas Kutschaty, freimacht.
Eine neue Geschlossenheit betonen die nordrhein-westfälischen Sozialdemokraten seit dem Landesparteitag im August in Münster bei jeder Gelegenheit. Jetzt soll dem neuen SPD-Landesvorstand um den Mindener Bundestagsabgeordneten Achim Post (64) und die Duisburger Landtagsabgeordnete Sarah Philipp (40) zumindest zu 50 Prozent noch mehr Bedeutung zukommen: Post soll auf dem anstehenden Bundesparteitag der SPD vom 8. Dezember an in Berlin zum stellvertretenden Bundesvorsitzenden gewählt werden – und damit in die Fußstapfen seines Vorgängers Thomas Kutschaty treten. Der Essener zieht sich zurück.
Für den erweiterten Parteivorstand wurden darüber hinaus Dietmar Nietan (Schatzmeister) sowie als Beisitzerinnen und Beisitzer Wiebke Esdar, Kerstin Griese, Oliver Kaczmarek, Michelle Müntefering, Svenja Schulze, Jessica Rosenthal und Ibrahim Yetim nominiert. „Achim Post kennt die SPD aus verschiedenen Blickwinkeln und ist auf Bundesebene bestens vernetzt. Mit ihm gewinnt die engere Parteiführung einen Experten für Industrie- und Wirtschaftspolitik, einen Kämpfer für Verteilungsgerechtigkeit und einen überzeugten Europäer“, sagte Philipp über ihren Co-Vorsitzenden.
Post, der in Berlin seit 2017 stellvertretender SPD-Fraktionschef und auch Generalsekretär der SPD Europas ist, gilt als ausgesprochen machtbewusster Strippenzieher. Jetzt setzt er seine Karriere fort, die der SPD in NRW einen Dienst erweisen soll. Der einst so starke Landesverband hat in den vergangenen Jahren gelitten. Die jüngeren Umfragen in Nordrhein-Westfalen sehen die SPD bei etwa 22 Prozent.