Merkels Dilemma

Angela Merkel hat sich mit ihrem Schleuderkurs selbst in ein Dilemma gesteuert. Anstatt sich von Beginn an hinter Juncker zu stellen und eine Front von europäischen Mitstreitern gegen David Cameron und die anderen Gegner zu bilden, hat sie gezögert und ist erst nach massiver Kritik eingeknickt.

Ein Kommentar von Wibke Busch.

Foto: Young David (DY)

Sie hat eine Schwäche offenbart, die ihre Gegenspieler nun gnadenlos ausnutzen.

Merkel hat die Wahl: Entweder sie verhindert auf britisches Geheiß den eigenen konservativen Spitzenkandidaten an der Kommissionsspitze — und stößt damit die Wähler vor den Kopf. Oder sie boxt Juncker durch. Das allerdings werden sich Cameron, Rutte und Co. teuer abkaufen lassen.