Stille im saal Münchner Sicherheitskonferenz - Grüße Trumps stoßen auf Schweigen

München · US-Präsident Donald Trump ließ auf der Münchner Sicherheitskonferenz durch Mike Pence Grüße ausrichten. Die Reaktion der Gäste wird dem Präsident nicht gefallen haben.

Mike Pence, Vizepräsident der USA, ließe Grüße von Donald Trump ausrichten.

Foto: dpa/Sven Hoppe

Die transatlantischen Beziehungen sind eines der Schwerpunktthemen bei der diesjährigen Münchner Sicherheitskonferenz. Seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump vor gut zwei Jahren gilt das Verhältnis als schwierig. Einen Eindruck von den Sympathiewerten Trumps diesseits des Atlantiks vermittelte am Freitag die Verleihung des ersten John-McCain-Awards im Rahmen der Münchner Sicherheitskonferenz.

Als US-Vizepräsident Mike Pence den im vergangenen Jahr verstorbenen republikanischen Senator McCain würdigte, brandete sogleich starker Beifall auf. Dann überbrachte Pence den Gästen im Bayerischen Landtag die Grüße des "45. Präsidenten der Vereinigten Staaten": Stille im Saal.

McCain war einer der schärfsten innerparteilichen Kritiker Trumps, das Verhältnis der beiden war schwer belastet. Der nationalen Trauerfeier für den republikanischen Senator im vergangenen September war Trump ferngeblieben. McCain hatte allerdings zu Lebzeiten klar gemacht, dass er eine Teilnahme des Präsidenten an der Trauerfeier nicht wünsche.

Während des Präsidentschaftswahlkampfs hatte Trump den Veteranen, der mehr als fünf Jahre in Kriegsgefangenschaft verbrachte, übel verhöhnt. Der erstmals ausgelobte McCain-Award wurde im Beisein der Witwe McCains, Cindy McCain, an zwei Nachwuchswissenschaftlerinnen verliehen, die Deutsche Ulrike Franke und Abigail Post aus den USA.

(AFP)